Illustrierte Reihe für den Typensammler

In den 1960er Jahren brachte der deutsche Militärverlag (später Militärverlag der DDR) die Heftreihe „Illustrierte Reihe für den Typensammler“ auf den Markt. Luftfahrzeuge aus verschiedensten Sparten – und nicht nur aus dem damaligen „Ostblock“- wurden darin in Wort und Bild vorgestellt. Meistens gibt es eine ausführliche und sachliche Anforderungsbeschreibung und Typenerklärung es handelt sich nicht um die Glorifizierung von Leistungen oder Parametern. Dem Laien wird erklärt, warum das jeweilige Flugzeug genau so konstruiert und eingesetzt wurde wie es passierte.
Mir sind gegenwärtig 38 Hefte zu folgenden Flugzeugtypen bekannt: Douglas “Skyraider”, Antonow An-14, Pilatus “Porter”, Mil Mi-6, Z-37 “Čmelak”, CV 240/T-29, D.H. “Sea Vixen”, Tupolew Tu-134, F-100 “Super Sabre” , Saab J35 “Draken”, Antonow An-24, Northrop F-5, Antonow An-12, F-101 “Voodoo”, Mil Mi-8, Vertol H-21, L200“Morava”, Iljuschin IL-62, Fiat G.91, Z 226 “Trener”, Mil Mi-4, L-60 “Brigadyr”, F-104 “Starfighter”, Grumman “Albatros”, Lockheed P2V-7, OV-1A “Mohawk”, MiG-17, Jakowlew Jak-24 , L-29 “Delfin” , S-58 / “Wessex”, Ts-11 “Iskra”, Mil Mi-1, Douglas A-3A / B-66, MiG-19, Iljuschin IL-28, MiG-15, Convair 340/440/C-131, Antonow An-2.

Ein Novum waren die damals (teilweise) beigelegten Negativ Filmstreifen – daraus ließen sich Kartonmodelle basteln. Wie?
Man nahm die Negative, ging zu einen Fotozirkel , dort konnte man selbst seine Bilder entwickeln und belichtete das Fotopapier. Der Maßstab wurde an einem Messstreifen eingestellt, der auf dem Negativ einkopiert war. Je nach Vergrösserung wurde dann dieser Streifen auf dem Papierpositiv x-cm lang. Eine Massstabstabelle lag natürlich bei.
Nach dem Fixieren und Trocknen wurden die vorgezeichneten Kniff- und Rumpflinien auf die Rückseiten der Fotos übertragen (mit Nadeln durchstechen und nachzeichnen) und so ein Bastelbogen erzeugt. Ausschneiden, Kleben, Bemalen und… fertig! Das war Innovation für den Modellbauer!

Ich habe mir kürzlich einige dieser kleinen Hefte zugelegt. Tatsächlich wird darin das jeweilige Flugzeug recht nüchtern und sachlich beschrieben – aber natürlich, wenn um die Douglas Skyraider geht, kann man es nicht ohne Ausdrücke wie „imperialistische Aggression“ lassen. Das war halt damals so. Die Heftchen gibt es nur noch antiquarisch (logisch). Auf verschiedenen Auktionsplattformen im Internet erhält man sie zu Preisen zwischen zwei und 15 Euro. Man muss halt etwas suchen. Hier sind die Titelseiten von denen, die ich erworben habe:

Natürlich hat mich am meisten die Ausgabe zum Pilatus „Porter“ interessiert. Ich finde, die ist wirklich lesenswert: