Überführungsflug mit der Ju 52

Am 28. September konnte ich ein Geburtstagsgeschenk einlösen und mit der HB-HOS von Mainz-Finthen in Deutschland nach Dübendorf fliegen. Es handelte sich um einen Überführungsflug, nachdem das Flugzeug von Mainz aus eine Zeit lang Rundflüge gemacht hatte.

Am Tag zuvor fuhr ich also von Zürich nach Mainz; mit dem Zug natürlich denn sonst hätte ich am nächsten Tag noch das Auto heimholen müssen… bequemer geht es eigentlich kaum, denn es gibt eine direkte Vebindung ohne Umsteigen.

Der Flugplatz Mainz-Finthen hat eine längere Leidensgeschichte hinter sich. Er wurde kurz vor dem zweiten Weltkrieg gebaut und diente dann vorwiegend als Basis für deutsche Nachtjäger. Nach dem Krieg wurde er zuerst von den Amerikanern, dann von den Franzosen und danach wieder von den Amerikanern genutzt. Nachdem letztere abgezogen waren, blieb ein recht grosser Flugplatz mit Wohnhäusern und allem drum und dran zurück. Und seither ist man sich in Mainz wohl nicht imemr ganz einig, was man mit dem Flugplatz anfangen soll. Für eine Weile gab es da Autorennen, Open-Air-Konzerte und auch eine Clownschule. Aber es gibt auch Bestrebungen, aus dem Flugplatzgelände eine Naturwiese zu machen – und irgendwie findet dazwischen trotzdem noch ein Flugbetrieb statt. Es gibt sogar einen neuen Tower, der gleich mit dem Flugplatzrestaurant kombiniert in einem Gebäude ist…

…und da trafen wir uns um 09:00 am Montagmorgen. Sonst war noch nichts los auf dem Flugplatz, es gab noch nicht einmal einen Kaffee im Restaurant. Eine einzige Mooney wurde startklar gemacht und sonst bewegte sich nichts.

“Leider” konnte in Mainz kein Zoll “gemacht” werden, so dass man vor dem Abflug den Passagieren mitteilte, dass man “unglücklicherweise” in Speyer zwischenlanden müsse. Normalerweise gefällt einem Passagier so ene Ankündigung überhaupt nicht – aber nicht so, wenn man mit der Ju 52 unterwegs ist.

Dank der Zwichenlandung in Speyer – wo der Zoll dann auch nicht kam- verlängerte sich der Flug von den geplanten 70 Minuten auf 1 Stunden 45 Minuten. Super. Uns das bestmögliche Wetter hatten wir ebenfalls noch. Was will man mehr.

Nach der Landung in Dübendorf wurde das Flugzeug sofort in den Hangar geschoben, wo die Mechaniker schon bereitstanden. Die Passagiere hätten nun gerne die Gelegenheit genutzt, im Flugplatzrestaurant noch etwas zu trinken oder gar zu essen und danach das Flieger + Flab Museum zu besuchen – aber leider war da nichts offen. Montag. Montag ist das Museum zu.